Interview für Fortbildungsinteressierte
mit der AKL und Conya Clackworthy

Heute wollen wir einladen – zu einer Weiterbildung, die mir persönlich sehr am Herzen liegt:
der zweistufigen Ausbildung zur kreativen Supervisorin.


Diese Ausbildung ist ein Gesamtmodul mit zwei klaren Phasen.


In der ersten Phase widmen wir uns der Qualifikation, Einzelsupervisionen sicher durchzuführen und Einzelfälle professionell zu begleiten.
Das ist ein ganz besonderer Bereich innerhalb der Supervision.
Denn wenn wir Einzelfälle supervidieren, arbeiten wir phänomenologisch:
Wir sammeln die Phänomene des Lebens – die kleinen und großen Erscheinungsformen im Verhalten eines Menschen – ohne sie zu bewerten, ohne Diagnosen, ohne Kategorien.

Wir schauen auf Einzelfälle aus der inneren Perspektive derjenigen, die wir begleiten.


Wir fragen:
Wie erlebt dieser Mensch die Welt? Was zeigt sich? Was wirkt in ihm?
Diese Haltung ermöglicht es, Einzelfälle von innen heraus zu verstehen – als Therapeutinnen, als Betreuende, als Pflegende.
Und genau darin liegt die Schönheit dieser Arbeit:
Wir können Kolleginnen und Kollegen helfen, ihren nächsten Schritt zu begleiten – sodass sie wiederum die Menschen, die ihnen anvertraut sind, besser unterstützen können.


Das ist der Kern dieser ersten Phase.


In der zweiten Phase der Fortbildung erweitern wir die supervisorische Kompetenz auf Teams und Gruppen.
Gruppensupervision ist eine wunderbare Form, in der mehrere Fachkräfte gemeinsam supervidiert werden können.
Hier lernen wir, Einzelfallsupervisionen innerhalb einer Gruppe zu gestalten – und die Expertise des Teams produktiv einzubinden.


Neben der Gruppensupervision öffnen wir den Blick für die Teamentwicklung:
Wie kann ich ein Team begleiten, das sich gegenseitig stärkt, ergänzt, bereichert und miteinander wächst?


Und schließlich widmen wir uns der Krisenintervention in Teams.
Wie können wir Teams in schwierigen Situationen professionell begleiten?
Wie führen wir sie durch Krisen hindurch, damit sie gestärkt daraus hervorgehen – mit neuer Wertschätzung füreinander und einem tieferen Teamgeist?


Aus meiner langjährigen Erfahrung in der Begleitung von Teams sehe ich sehr klar, welche Qualität die kreative Supervision hier mitbringt – und wie sie sich von vielen gängigen Formen der Supervision unterscheidet.
Wenn wir als Supervisorinnen zusätzlich eine therapeutische Grundprofession mitbringen – tiefenpsychologisches Verständnis, Traumakompetenz, traumasensibles Arbeiten – dann entsteht ein enormer Mehrwert.


Denn wir bringen nicht nur Struktur und Reflexion in die Teams, sondern auch ein tiefes Verständnis dafür, wie Menschen funktionieren, wie sie reagieren und wie sie in Krisen stabilisiert werden können.
Damit können wir nicht nur Teams entwickeln, sondern auch Einzelfälle mit einer ganz anderen Tiefe begleiten.



Ich sehe diese Fortbildung an der Semnos Akademie als eine große Chance – für uns und für die Einrichtungen, die wir später begleiten.
Denn über unsere supervisorische Arbeit bringen wir die kreative Therapie in die Institutionen, in Kliniken, in soziale Einrichtungen – überall dorthin, wo Menschen betreut, begleitet und gehalten werden.
Und das ist mir ein echtes Herzensanliegen.


Die kreative Therapie ist für mich ein unglaublich kraftvoller und kompetenter Schatz, der das soziale Feld in seiner Tiefe stärkt.

Und noch etwas ist wichtig – vielleicht gerade für dich persönlich:


Wenn du derzeit einzeltherapeutisch oder familientherapeutisch arbeitest, dann kannst du mit dieser Weiterbildung deinen Aufgabenbereich erweitern und dich beruflich neu positionieren.
Supervisorische Kompetenz befruchtet die therapeutische Arbeit – und umgekehrt.
Beides ergänzt sich, beides stärkt sich gegenseitig.


Und gleichzeitig öffnet die supervisorische Tätigkeit neue Wege – beruflich, fachlich, finanziell.
Deine Auftragsbücher füllen sich.
Du gewinnst ein zweites Standbein, das dich entlasten, bereichern und stabilisieren kann.


Für mich persönlich ist es unglaublich gewinnbringend, beide Arbeitsfelder zu verbinden:
Als Therapeutin in der ersten Reihe zu wirken – und als Supervisorin in der zweiten Reihe Menschen zu begleiten, Fälle zu ordnen, Teams zu stabilisieren.
Diese beiden Blickwinkel bereichern mein berufliches Leben auf tiefste Weise.


Und deshalb lade ich dich ein:
Komm in die Ausbildung zur kreativen Supervisorin.
Bring deine therapeutische Kompetenz in ein neues Feld – und bring gleichzeitig die kreative Therapie weiter in die Welt.
Sie wird gebraucht, vielleicht heute mehr denn je.